Dr. Lea Meier-Pokorny promovierte in Lebensmittelverfahrenstechnik an der ETH Zürich in der Gruppe von Prof. E.J. Windhab mit dem Schwerpunkt Protein- und Fettschäume. Ziel ihrer Doktorarbeit war es, ein neues Verfahren zur Bildung eines natürlichen Fettschaums für Praliné-Füllungen zu entwickeln. Die schaumige Struktur verbessert die Cremigkeit und das Mundgefühl von Pralinenfüllungen. Zusammen mit Kinematica, einem Luzerner Maschinenbauunternehmen mit Expertise in Dispergierung und Homogenisierung, entwickelte sie ein neues Aufschäumverfahren auf Basis einer Membrantechnologie. Damals war sie Mitbegründerin des Start-up-Unternehmens microPow, das sich auf die Verkapselung von Farb- und Aromastoffen für Lebensmittel spezialisiert hatte und ebenfalls eng mit Kinematica zusammenarbeitete. Jetzt ist sie Leiterin des Bereichs Wissenschaft und Prototyping bei Kinematica und verantwortlich für die stärkere Ausrichtung auf Wissenschaft und Innovation bei Kinematica-Anlagen im Rahmen des neuen Geschäftsbereichs Kinematica Science. Wir haben sie interviewt, um ein besseres Verständnis für ihre Erfahrungen mit der SOPAT-Technologie zu bekommen.
- Können Sie beschreiben, für welche Projekte Sie SOPAT verwenden?
Kinematica Science bietet seinen Kunden Prototyping an, und ein wichtiger Teil dieser Versuche ist die Messung von Tröpfchen- und Blasengrößen, da Kinematica auf Dispersion und Homogenisierung spezialisiert ist. Wir haben mehrere Projekte mit SOPAT durchgeführt: Aufschäumen von Kaffee-Extrakt, Emulgierung von veganer Kaffeesahne oder Kaffeesahne, Partikelgrößenreduktion beim API-Mahlen usw.
- Wann haben Sie angefangen, SOPAT zu benutzen?
Ich habe zum ersten Mal eine SOPAT-Sonde im Jahr 2020 verwendet.
- Wie haben Sie zum ersten Mal von SOPAT erfahren?
Schon während meiner Doktorarbeit kannte ich SOPAT. Während meiner Doktorarbeit musste ich die Blasengröße unter dem Mikroskop manuell zählen. Als ich die SOPAT-Sonde sah, war ich wirklich glücklich, und ich traf Sebastian das erste Mal auf der ACHEMA 2018. Und da ich für Kinematica arbeite, arbeiten SOPAT und Kinematica eng zusammen.
- Warum verwenden Sie SOPAT?
Es ist zeitsparend, genau und kann Tröpfchen- und Blasengrößen inline messen, was großartig ist. Die Zeit- und Prozesseffizienz kann drastisch verbessert werden.
- Verwenden Sie das SOPAT-System bei Ihrer täglichen Arbeit? Wenn ja, wie?
Nein, leider nicht. Aber wir haben eine SOPAT-Sonde in unserem Labor installiert und versuchen, sie so oft wie möglich zusammen mit unseren Kunden zu nutzen.
- Was sind die bisherigen Ergebnisse?
Wir messen die Tröpfchen- und Partikelgrössen immer offline in Zusammenarbeit mit der Universität Luzern. Warum? Weil viele Kunden mit der Offline-Messtechnik sehr vertraut sind. Darüber hinaus bieten wir ihnen die Inline-Technologie von SOPAT an und sie sind sehr zufrieden damit. Ich denke, dass es sehr wichtig ist, mit Standardmethoden vergleichen zu können, um die Qualität der neuen Technologie deutlich zu machen.
- Haben Sie zuvor andere Technologien für die Partikelcharakterisierung verwendet? Wie würden Sie sie mit SOPAT vergleichen?
Ich habe nur klassische Offline-Technologien wie Laserbeugung oder Laserlichtstreuung usw. verwendet. Sie funktionieren sehr gut, aber da es sich um ein Offline-Verfahren handelt, erreicht man nie den exakten Zeitpunkt der Probenahme (obwohl man jede Minute Proben nimmt), und zwischen Probenahme und Messung liegt immer Zeit, und man weiß nie, ob dies einen Einfluss auf die Partikelgröße hat. Außerdem sind Messungen von Blasen fast nicht möglich. Schäume sind oft temperatur- und zeitempfindlich, was es sehr schwierig macht, sie offline zu messen. Vor allem, wenn man mit Fettschäumen oder Eiscreme-Schäumen arbeitet.